Zum Inhalt springen

Auswahl der Sprachversion
Bildleiste LVR-Berufskolleg Düsseldorf (Schultafel mit Dummy-Inhalt plus ein Smiley-Bild)

Zertifikatskurs Inklusionsassistenz

Ziel

Mit der Unterzeichnung der Behindertenrechtskonvention der UNO durch die Bundesregierung im Jahre 2009 steht allen Menschen in Deutschland das Recht auf uneingeschränkte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu.

Somit leben und lernen zunehmend in vielen Einrichtungen Menschen mit und ohne besondere Bedürfnisse gemeinsam. Wenn ein weiterer Unterstützungsbedarf vorhanden ist, werden sie von Integrationshelfern/Schulbegleitern unterstützt.

Mit dieser Entwicklung zu gemeinsamen Lebens- und Lernorten ist auch ein Wandel der Anforderungen an die unterstützenden Menschen verbunden. Der Integrationshelfer wird zum Inklusionsassistent. Er unterstützt primär weiterhin seinen Klienten, aber in einem Umfeld, das nicht durch Menschen gekennzeichnet ist, die alle einen ähnlichen Unterstützungsbedarf haben. Der Klient ist Teil einer vielfältigen Gruppe von Kindern, Jugendlichen oder erwachsenen Menschen, die ganz verschiedene Stärken und Schwächen haben. Der Inklusionsassistent muss nun sowohl sein Klient als auch alle anderen Menschen im Blick haben. Er muss mit einem größeren Team bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Berufsgruppen zum Wohl seines Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zusammenarbeiten.

Um dieser veränderten Aufgabe gerecht zu werden, ist es notwendig, dass die unterstützenden Menschen sich weiterbilden.

Den Beginn des neuen Kurses entnehmen Sie bitte unserem Flyer weiter unten auf dieser Seite.

Zielgruppe

Der Zertifikatskurs Inklusionsassistent richtet sich an Menschen, die als individuelle Helfer, Menschen mit Unterstützungsbedarf in Kindertagesstätte, Schule, Freizeit oder in anderen Bezügen professionell unterstützen. Sie müssen bei einem Träger als Integrationshelfer oder in einer vergleichbaren Tätigkeit arbeiten.

Nach oben

Didaktischer Ansatz

Lehren und Lernen in der Erwachsenenbildung gestalten sich als Beratungs- und Moderationsprozess selbstgesteuerten Lernens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Diese sind für ihren Lernerfolg selbst verantwortlich. Sie begeben sich mit den Dozentinnen und Dozenten auf einen individuellen Erfahrungsweg, der an ihrer privaten und beruflichen Sozialisation und ihren jetzigen beruflichen Anforderungen orientiert ist. Die eingesetzten Methoden nutzen diese Ressourcen und fördern die Handlungs- und Lösungskompetenz der Beteiligten.

Inhalte und Themen

Die Weiterbildung ist in 8 Module aufgeteilt.

Modul 1: Grundlagen professionellen Handelns 1

  • Von der Separation zur Inklusion
  • Die Rolle des Inklusionsassistenten
  • ethische und pädagogische Grundhaltungen

Modul 2: Grundlagen professionellen Handelns 2 - Beziehungen aufbauen und Ressourcen erkennen

  • Kommunikationsmodelle
  • Feedbackregeln
  • Kommunizieren als Empfänger/ als Sender
  • Zusammenarbeit mit Eltern
  • Methodik der Basiskommunikation

Modul 3: Medizinische und entwicklungspsychologische Grundlagen

  • Das bio-psycho-soziale Modell der ICF/Anwendung und Begrifflichkeiten
  • Basiswissen Behinderung (körperlich/geistig/seelisch)
  • Basiswissen Krankheit und mögliche psychische Auswirkungen
  • Beobachtung und Dokumentation

Modul 4: Handlungskonzepte Teil 1

  • bezogen auf Gesundheit, Ernährung, Pflege
  • bezogen auf bewegungsorientierte Prozesse

Modul 5: Handlungskonzepte Teil 2

  • bezogen auf körperorientierte Prozesse
  • bezogen auf spielerische/kreative Prozesse
  • bezogen auf Teamprozesse (Kompetenzen)
  • Hilfeplangespräche

Modul 6: Projektauftakt

  • Implementierung eines Elementes inklusiver Arbeit in das eigene Praxisfeld

Modul 7: Handlungskonzepte Teil 3

  • Sprache, Sprachförderung
  • Gebärdensprache, unterstützte Kommunikation

Modul 8: Abschluss

  • Vorbereitung Kolloquium
  • Kolloquium
  • Präsentationsmaterialien vorbereiten
  • Zertifikatsübergabe

Die Reihenfolge und auch die Zusammensetzung der Themen und Inhalte kann variieren. Hinzu kommen:

  • 5 Termine zur Kollegialen Beratung - Reflexion individueller Praxissituationen in der Gruppe
  • Literarturstudium
  • Lerngruppen

Die Weiterbildung umfasst insgesamt 181 Stunden.

Nach oben

Seminardetails

Jedes Modul besteht aus einem Freitagnachmittags- (16:00 – 21:00 Uhr) und Samstagstermin (9:00 – 16:00 Uhr).
Die Kollegiale Beratung umfasst 5 Termine jeweils von 17:00 – 19:30 Uhr.
Die individuell oder in Lerngruppen zu bearbeitende Literartur wird im Seminar bekanntgegeben.

Weitere Infos können Sie dem Flyer entnehmen. Dieser steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung:

Flyer Zertifikatskurs Inklusionsassistenz (PDF, 141 kB)

Der Kusplan liegt ebenfalls hier zum Download zur Verfügung:

Kursplan_Inklusionsassistenz (PDF, 98 kB)

Abschluss

Die Weiterbildung endet mit einem Projekt, das selbständig zu planen, durchzuführen, zu dokumentieren und zu evaluieren ist. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer muss sein Projekt der Kursgruppe vorstellen und in einem Kolloquium fachlich besprechen.

Am Ende erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat.

Ort

Die gesamte Weiterbildung findet im Berufskolleg des Landschaftsverbandes Rheinland in Düsseldorf Gerresheim statt.

Kosten

Die Teilnahme am Zertifikatskurs kostet zur Zeit 700,- €. Die Verwendung eines Bildungschecks oder der Bildungsprämie ist möglich. Weitere Informationen unter dem folgenden Link der Weiterbildungsberatung NRW

Teilnahmebedingungen und Bewerbungsverfahren

  • Sie haben einen mittleren Bildungsabschluss
  • Sie arbeiten bei einem Träger als Integrationshelfer oder in einer vergleichbaren Tätigkeit
  • Sie werden an allen Modulen und sonstigen Veranstaltungen teilnehmen
  • Wir schließen mit Ihnen und Ihren entsendenden Trägern einen Kontrakt, der die jeweiligen Leistungen regelt (wird beim Informationstreffen besprochen)

Bewerbungen und Rückfragen richten Sie bitte an:
LVR Berufskolleg
Fachschulen des Sozialwesens
z. Hd. Herrn Schönberger
Am Großen Dern 10
40625 Düsseldorf

Tel.: +49 (0)211 291993-117
Fax: +49 (0)211 291993-123
E-Mail: dietmar.schoenberger@lvr.de

Folgende Unterlagen reichen Sie bitte mit der Bewerbung ein:

  • Lebenslauf
  • 1 Passbild
  • Nachweis einer beruflichen Tätigkeit als Integrationshelferin/Integrationshelfer
  • Zusage des Arbeitgebers zur Teilnahme

Sie werden zu einem Informations- und Vorstellungsgespräch eingeladen.

Mit der Zusage zur Teilnahme erhalten Sie eine Zahlungsaufforderung. Erst nach dem Eingang der Zahlung wird ihre Teilnahme wirksam. Bis 6 Wochen vor Kursbeginn ist ein Rücktritt möglich, danach erhalten Sie die Kosten nicht erstattet.

Nach oben